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Gesundheitswesen und Datenschutz: Auf das richtige Gleichgewicht kommt es an

Der sichere Umgang mit datenschutzrechtlich sensiblen Daten ist im Gesundheitswesen selbstverständlich. Doch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung bringen neue Herausforderungen mit sich. Es ist daher wichtiger denn je, das richtige Gleichgewicht zwischen Datenschutz und bestmöglicher Gesundheitsversorgung zu finden.

Auch im Gesundheitswesen haben in den letzten Jahren zunehmend Online-Lösungen Einzug gehalten. Beispiele gibt es viele, von Plattformen zum Austausch von Patientendaten oder Informationen über Behandlungen über Online-Tools, die die Zusammenarbeit vereinfachen, bis hin zu Kommunikationsmitteln wie WhatsApp, die wir auch privat nutzen. Seit dem Ausbruch der Coronakrise finden diese Mittel im Gesundheitswesen verstärkt Anwendung. Sie erleichtern die Arbeit und verbessern die Gesundheitsversorgung.

Sensible Daten

Die Frage ist aber, welche Folgen der Einsatz dieser Tools auf die datenschutzrechtlich sensiblen Daten von Patientinnen und Patienten hat? Wie schützen Sie als Organisation deren Rechte in diesem Bereich? Sharinne Ibrahim ist Anwältin bei Boels Zanders und unter anderem auf Datenschutz und Privatsphäre spezialisiert. Ihrer Meinung nach sind Gesundheitsdienstleister von Natur aus einen sicheren Umgang mit sensiblen Daten gewohnt: „Die ärztliche Schweigepflicht gibt es natürlich schon lange. Daher war die Einführung der EU-Datenschutz-Grundverordnung im Gesundheitswesen vielleicht weniger einschneidend als in anderen Bereichen. Doch bei all den neuen technischen Möglichkeiten gerät das Sicherheitsbewusstsein manchmal ins Hintertreffen. Es wäre beispielsweise zu fragen, wie sicher es ist, dass ein Arzt und eine Krankenschwester Fotos von Patienten über WhatsApp austauschen. Oder dass Dutzende von Pflegern Zugang zu Patientenakten haben, weil das im System nicht anders zu lösen ist.“

Gleichgewicht

In vielen Fällen ist der Wechsel zu neuen digitalen und Online-Tools sinnvoll, da technische Innovationen die gesundheitliche Versorgung deutlich verbessern können. Und das ist letztlich auch im Sinne der Patientinnen und Patienten. Doch die möchten mehr als eine gute gesundheitliche Versorgung. Sie legen auch großen Wert auf ihre Privatsphäre. Sharinne Ibrahim: „Vor allem in den Niederlanden sind wir sehr zurückhaltend, wenn es um die Weitergabe medizinischer Daten geht. Es ist immer eine Frage des Gleichgewichts zwischen Datenschutz und bestmöglicher Versorgung.“

Entwicklungen

Neue Tools und Möglichkeiten, die unter anderem auf Big Data, künstlicher Intelligenz (KI) und Algorithmen basieren, sind seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Darüber hinaus werden auch staatliche Initiativen wie der Europäische Raum für Gesundheitsdaten (EHDS) diskutiert. Sharinne Ibrahim: „Gesundheitseinrichtungen können sich also nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Dafür kommt im Bereich Digitalisierung und Automatisierung zu viel auf sie zu.“

Juristische Unterstützung

Wir von Boels Zanders stehen für eine gute gesundheitliche Versorgung für alle und für Gesundheitsdienstleister, die Freude an ihrer Arbeit haben. Deshalb sorgen wir nicht nur dafür, dass Verträge rechtlich wasserdicht sind und die Unternehmen die Vorschriften einhalten. „Wir sehen auch die Chancen und Möglichkeiten von Innovationen im Gesundheitswesen“, sagt Sharinne Ibrahim. „Wir haben diese im Blick und bieten damit die bestmögliche Unterstützung für eine Branche, die in eine spannende Zukunft geht.“

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