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Interview

Die Stärke liegt in der Vielfalt. Das war mir nie so bewusst

Wir sind seit Jahren Marktführer in der wirtschaftsrechtlichen Praxis in der Provinz Limburg und arbeiten mit voller Kraft daran, diese Position auch im Süden der Niederlande zu übernehmen. Boels Zanders steht für Ambition. Doch Ambition alleine reicht nicht aus, um sich von anderen abzuheben. Für die Neuausrichtung braucht es eine Geschichte, die Orientierung bietet und der Kanzlei hilft, sich zu positionieren und das eigene Profil zu schärfen. Der Vorstand erklärt, warum diese Geschichte so wichtig ist und was sie der Kanzlei bislang gebracht hat.

„Spot on“, befand Harm Heynen. Er hatte in all den Jahren nicht bemerkt, dass gerade die Unterschiede zwischen den Menschen und Teams die Stärke von Boels Zanders sind. Doch Vielfalt – das weiß er nun – ist das, was Boels Zanders im Kern ausmacht. „Früher ging es um Vereinheitlichung, jetzt gibt es Raum für Vielfalt. So kommen die verschiedenen Charaktere besser zur Geltung.“ Das passt zu Boels Zanders – und zum Zeitgeist.

Als Harm Heynen im März 2020 zusammen mit Remco Rosbeek in den Vorstand eintrat, war diese Einsicht noch nicht vorhanden. Zunächst musste ein Strategieplan erarbeitet werden. Am 17. Juni 2020, einem schönen Frühlingstag, zogen die Männer ihre Wanderschuhe an. Gemeinsam mit dem amtierenden Vorstandsmitglied Johan Verhagen machen sie sich beim Wandern an die Arbeit und entwickelten einen Strategieplan für die nächsten Jahre. Wegen der steigenden Infektionszahlen geschah das alles im Freien – beim Wandern, um ihren Ideen Form zu geben.

Ein neuer Kurs

Der neue Strategieplan war notwendig. Boels Zanders war keineswegs steuerlos, aber nach den Veränderungen im Vorstand war es an der Zeit, sich neu zu kalibrieren. Es war Zeit für neue Einsichten. Remco Rosbeek: „Wir hatten zwar Ideen, wo wir hinwollten, aber oft hatten wir das Gefühl, dass unsere Ziele einfach zu hoch gegriffen waren. Da bin ich kein Fan von.“ „Außerdem“, fügt Johan Verhagen hinzu, „ändern sich die Dinge mit zwei neuen Leuten sofort. Remco und Harm sind zwei völlig andere Menschen als ihre Vorgänger. Wir kannten uns bereits gut und stellten fest, dass wir in vielen Fragen ähnliche Ansichten hatten.“

„In einer solchen Krise wird deutlich, wer du ist und was du kannst. Das hat das gesamte Team mehr als bewiesen.“

Remco Rosbeek

Lockdown

Der neue Vorstand nahm seine Arbeit mit Beginn der Coronakrise auf. Das war am Wochenende des ersten Lockdowns. Der Vorstand hatte, wie alle anderen auch, keine Ahnung, wie sich die Krise entwickeln würde. Es ging also darum, zu antizipieren, was kommen könnte. „In einer solchen Krise wird deutlich, wer du ist und was du kannst“, sagt Remco Rosbeek. „Das hat das gesamte Team mehr als bewiesen. Und auch in kleinerer Runde wie dem Vorstand weißt du sofort, welche Charaktere man am Tisch hat. Alle waren schnell und auf sehr natürliche Weise aufeinander eingespielt.“

Elan, Ehrgeiz, Vertrauen

Die Organisation zeichnete sich sofort durch Elan und unglaublichen Ehrgeiz aus. Alle machten sich Sorgen um die Gesundheit der anderen, auch weil einer der Kollegen bereits in der ersten Woche ins Krankenhaus kam. Aber in geschäftlicher Hinsicht fanden sich alle schnell im Homeoffice zurecht. Technisch lief alles reibungslos, wir kamen gut zurecht. Außerdem, so Johan Verhagen, herrschte ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen. „Es gab Vertrauen in den Vorstand, aber auch innerhalb des Teams. Das war nicht für alle leicht, aber die Kolleginnen und Kollegen haben gelernt, loszulassen. Dieses Vertrauen ist nicht ein einziges Mal missbraucht worden.“

Der Weg nach oben

Gerade diese aufregende Zeit erwies sich als der Zeitpunkt, nach vorne zu schauen und den Weg nach oben einzuschlagen. In der Umgebung von Johan Verhagens Zuhause unternahmen die Herren eine schöne Wanderung, um als neuer Vorstand über die Zukunft zu sinnieren. „Zuvor hatten wir bereits einige inspirierende Sitzungen“, erklärt Verhagen. „Beim Wandern konnten wir unsere Gedanken ausformen.“ Harm Heynen findet es bemerkenswert, dass die drei schnell definieren konnten, wohin sie wollen und wo die Stärken des Unternehmens liegen. „Wir haben auch recht schnell gesagt: Wenn wir einen neuen Strategieplan erarbeiten, muss die ganze Partnergruppe daran beteiligt sein.“ Anschließend wurden die Ideen unter Mitwirkung der Kollegschaft weiterentwickelt. Auf diese Weise entstand der Strategieplan, der von der gesamten Partnergruppe angenommen wurde. Für bestimmte Themen wurden Steuerungsgruppen gebildet und wurde Videomaterial erstellt und in der Kanzlei geteilt.

Gefühl und Sinn

Und doch fehlte etwas. Nach dieser Wanderung gab es einen schönen Plan. Aber es fehlte an „Gefühl und Sinn“, wie Johan Verhagen es ausdrückt. Um dem Ganzen wirklich Hand und Fuß zu geben, war noch einiges zu tun. Harm Heynen: „Die große Frage ist: Wie übersetzt du das, was in einem solchen Strategieplan steht? Du kannst deine Pläne nicht umsetzen, indem du sie von oben aufzwingst. Die Steuerungsgruppen sorgten für eine breite interne Basis. Das hat uns weit gebracht. Aber nach außen hin konnten wir das nicht allein tun. Die bestehende Geschichte passte nicht zu unserer neuen Ausrichtung.“ Außerdem war der Vorstand mit seinem damaligen Marketing- und Kommunikationspartner nicht zufrieden. Es fehlte an Effizienz und Engagement. Gebraucht wurde eine Kommunikationsagentur, die Boels Zanders ganz neu positionieren würde.

Ein neuer Kommunikationspartner

Im Sommer 2021 suchte Boels Zanders daher den Kontakt zu einem neuen strategischen Kommunikationspartner, der Viastory Creative Agency. Johan Verhagen: „Im November sind wir gemeinsam gestartet. Wir haben klein angefangen, fanden uns aber schon bald inmitten eines tiefgründigen Projekts wieder.“ Viastory erwies sich als Paradebeispiel für Engagement. „Es hilft, dass Luc Wassen, der Gründer der Kommunikationsagentur, den Anwaltsberuf als ehemaliger Kollege kennt“, sagt Harm Heynen. „Oft können Außenstehende nicht ganz nachvollziehen, was es bedeutet, Anwalt oder Anwältin zu sein oder in einer Kanzlei wie unserer zu arbeiten. Es hilft sehr, wenn du das nicht erklären musst.“

„Im Vergleich zu größeren Kanzleien arbeiten wir persönlicher und sind näher an unseren Mandantinnen und Mandanten dran. Im Vergleich zu kleineren Kanzleien sind wir effizienter, was die Breite und Tiefe unseres Wissens im eigenen Haus angeht.“

Johan Verhagen

Qualitätsbewusst

Die größte Herausforderung bei der Kommunikation bestand darin, das Wesen des Unternehmens zu erfassen. Warum gibt es Boels Zanders inmitten all dieser anderen Kanzleien? „Aus Sicht des Marktes sind alle Kanzleien bis zu einem gewissen Grad austauschbar“, erklärt Harm Heynen. „Die Mandantinnen und Mandanten sehen höchstens, dass die eine Kanzlei größer ist als die andere und die eine Marmorböden hat und die andere nicht. Wie erklärst du dann, dass wir etwas haben, was die anderen nicht haben?“ Qualitätsbewusste Organisationen sind Boels Zanders die liebsten Mandanten; Organisationen, die juristische Unterstützung benötigen. Johan Verhagen: „Im Vergleich zu größeren Kanzleien arbeiten wir persönlicher und sind näher an unseren Mandantinnen und Mandanten dran. Im Vergleich zu kleineren Kanzleien sind wir effizienter, was die Breite und Tiefe unseres Wissens im eigenen Haus angeht.“

Fürsprecher oder: Wofür wir stehen

Um die Frage des Vorstands zu beantworten, wurde ein Querschnitt des Unternehmens befragt. Das war eine intensive Sache, befindet Johan Verhagen. „Mir war vorher nicht klar, dass das so groß werden würde. Die Befragten durften wirklich ihre Geschichten erzählen. Wir haben dann aufgelistet, was bei diesen Gesprächen herauskam, und daraus entstand die Geschichte des ‚Fürsprechers‘, also darüber, wofür wir stehen. Dann haben wir uns überlegt: Was bedeutet das für unser künftiges Marketing und unsere Kommunikation? Denn in den nächsten zwei bis drei Jahren wird da noch viel mehr kommen. Wie wir uns auszudrücken und auf dem Markt auftreten, hat sich stark verändert.“

„Der Begriff Fürsprecher vermittelt, dass wir für unsere Mandantinnen und Mandanten da sind, und dass wir ihnen beim Weiterkommen helfen. Dass wir für etwas stehen, mit eigenen Idealen.“

Remco Rosbeek

Unternehmen mit Idealen

Für Remco ist das wertvollste Ergebnis der bisherigen Arbeit, dass Bild und Ton zusammenkommen. „Unsere Geschichte und der neue Stil spiegeln wider, wer wir sind. Es ist immer unangenehm, wenn du dir beispielsweise auf der Grundlage einer Website ein bestimmtes Bild von einem Unternehmen machst und sich im persönlichen Kontakt herausstellt, dass das Unternehmen ganz anders ist. Dann fühlst du dich leicht veräppelt. In der Geschichte, wie wir sie jetzt geschrieben haben, erkenne ich sehr gut wieder, wer wir sind und wer wir sein wollen. Der Begriff ‚Fürsprecher‘ vermittelt, dass wir für unsere Mandantinnen und Mandanten da sind, und dass wir ihnen beim Weiterkommen helfen. Dass wir für etwas stehen, mit eigenen Idealen.“

Vielfalt

„Was mir wirklich die Augen geöffnet hat, ist, dass die Stärke in der Vielfalt liegt“, sagt Harm Heynen. „Das war mir nie so bewusst. Gerade weil wir so unterschiedlich sind, sind wir gemeinsam so stark. Unsere Mandantinnen und Mandanten sind sehr vielfältig. Stärkere Ergebnisse lassen sich deshalb dann erzielen, wenn du auch vielfältig bist.“ Tief in ihren Herzen wussten sie das schon. Als Remco Rosbeek und Harm Heynen in den Vorstand eintraten, haben sie mit Beurteilungen und einem Programm zur Stärke der Mitarbeitenden unterstrichen, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Qualitäten haben. Remco Rosbeek: „Das Team von Boels Zanders ist sehr heterogen, aber in dieser Vielfalt finden wir zueinander. Weil wir die gleichen Werte haben.“

Neue Energie

Für Johan Verhagen ist die positive Aufnahme besonders wichtig. „Ich habe festgestellt, dass die neue Geschichte in der Kollegschaft gut ankommt – besser als der Strategieplan. Und mit der Einführung der Strategie wurden noch mehr Kolleginnen und Kollegen in die Geschichte einbezogen, so dass sie bei allen einen Platz gefunden hat.“ Das gibt neue Energie, das merkt auch Harm Heynen. „Als ich bei Boels Zanders anfing, war ‚die Kraft der Ambition‘ gerade erst entwickelt worden. Das gab damals viel positive Energie. Das merkst du jetzt wieder. Zum Beispiel beim Foto. Wenn du das jetzt nicht schön findest, wirst du keines schön finden!“

Das Beste für die Mandantinnen und Mandanten

Und wofür stehen die Herren selbst? Für Harm Heynen ist das klar: für die Vielfalt im Unternehmen, und dafür, dass alle füreinander da sind. Darin, so glaubt er, liegt die Stärke von Boels Zanders. Remco entscheidet sich für Effizienz. „Wir hören unseren Mandantinnen und Mandanten aufmerksam zu, stellen ihre Interessen in den Vordergrund und tun, was zu tun ist, ohne zu beschönigen. Genau wie in der Natur gibt es auch hier keinen unnötigen Schnickschnack. Wir gehen ohne Umwege zum Ziel.“ Und Johan Verhagen? „Ich stehe für viele Dinge: dafür, Probleme zu vermeiden und sie sofort zu lösen, wenn sie auftreten; für Überblick und Einblick; für verschiedene Blickwinkel, auch auf das, was wir intern tun; dafür, dass wir das Beste aus uns herausholen, um das Beste für unsere Mandantinnen und Mandanten zu erreichen.“

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